Keine Motivation mehr zm Lernen, was hilft?
Lernmethoden

Keine Motivation mehr zum Lernen — was tun?

Spätestens beim Googeln von „keine Motivation mehr zum Lernen“, weiß man, dass man den Tiefpunkt seiner Antriebskraft erreicht hat. Man sitzt am Schreibtisch, weiß ganz genau, wie dringend man diesen Lernstoff reinpauken müsste und kann sich doch nicht motivieren. Also, was tun? Thesius zeigt Dir, wie Du selbst das größte Motivationstief schnell überwindest!


Die eigene Gefühlslage unter die Lupe nehmen

So, da sitzt Du nun: unmotiviert, faul, eine kleine Brise Selbsthass und jede Menge schlechtes Gewissen. Lass erstmal alles bleiben und frage Dich, warum es Dir gerade so geht. Ganz nach der Maslowschen Bedürfnispyramide musst Du Dich zunächst um Deine Grundbedürfnisse kümmern, bevor Du wieder motiviert bist. Wenn Deine Bedürfnisse nicht gestillt werden, kann dies ein guter Grund dafür sein, dass Du keine Motivation mehr zum Lernen hast. Muttis Sprüche finden hier definitiv ihre Anwendung!

Hast Du genug Wasser getrunken und ausreichend gegessen? Gönn’ Dir eine Portion Brainfood und schon sieht die Welt etwas besser aus. Ein kleiner Powernap von zwanzig Minuten hilft Dir außerdem, wenn Du nicht genug geschlafen hast. Die beruhigende Tatsache: Selbst, wenn Du nicht wirklich einschläfst, sondern Dich nur ein bisschen ausruhst, hat der Powernap einen positiven Effekt. Geldsorgen und BAföG-Panik solltest Du während des Lernens bewusst beiseite schieben und Dir überlegen, wie Du diese, z. B. mit einem Nebenjob, angehen kannst. Hast Du Dich außerdem seit Tagen eingebunkert und mit keiner Menschenseele auch nur im Augenkontakt gestanden, wird es Zeit für einen Anruf bei Mutti oder dem besten Freund. Anschließend erinnerst Du Dich selbst daran, dass so ein Bachelor- oder Masterabschluss schon eine feine Sache ist, und Dir wird es bereits ein bisschen besser gehen. Kurz gesagt: Kümmere Dich um Dein körperliches Wohlbefinden und vernachlässige Dein Sozialleben auch in anstrengenden Klausurphasen nicht zu sehr.


Keine Motivation mehr, um den Schweinehund zu besiegen?

Bedürfnisse sind gestillt, Du bist ausgeschlafen und trotzdem hat Dein Zustand komatöse Ausmaße angenommen? Du musst noch mindestens den Stoff von drei Vorlesungen zusammenfassen und verstehen, aber Du kannst Dich einfach nicht aufraffen? Ein klarer Fall vom inneren Schweinehund, der Dir einen Strich durch die Rechnung machen will. Warum? Dein Schweinehund will Dich vor zu großer Belastung beschützen und schnüffelt immer nur die nächste Belohnung. Einen Blick für das große Ganze hat er dabei aber leider nicht. Nimm Dir also nicht zu viel auf einmal vor, sondern teile Deine Lernschritte auf. So wittert der Schweinehund keine Gefahr für die Komfortzone und bleibt bestenfalls ruhig. Sollte er dennoch zuschlagen, so gib ihm einen Namen und beruhige ihn mit einer Belohnung nach getaner Arbeit. Keine Motivation mehr zu haben ist damit Geschichte!

Leicht und oft verwechselt wird mangelnde Motivation mit schlechter Konzentration. Du willst unbedingt für die Klausur lernen, aber kannst Dich einfach nicht konzentrieren? Klarer Fall von schlechtem Fokus. Der wichtigste Schritt ist die Vermeidung von Multitasking. Wenn Deine Gedanken in alle möglichen Richtungen gezerrt werden, ist es nicht verwunderlich, wenn es Dir schwerfällt, zu lernen. Du kannst nicht fokussiert arbeiten, wenn Du ständig von Entertainment-Angeboten abgelenkt wirst. Nutze daher Produktivitätstools, um Ablenkungsquellen auch auf Deinem Computer auf ein Minimum zu reduzieren. Lasse Dein Handy außerhalb Deiner Reich- und Sichtweise oder stelle zumindest Deine Notifications und Klingeltöne aus, um nicht permanent unterbrochen zu werden. Der TED Talk „How to Get Your Brain to Focus“ von Chris Bailey ist eine tolle Motivation, um Deine Bildschirmzeit und Ablenkungen zu vermeiden.


Keine Motivation mehr zum Lernen — akut oder chronisch?

Du musst jetzt gerade ganz dringend lernen, aber hast plötzlich überhaupt keine Motivation mehr? Für den ganz akuten Fall solltest Du ein gutes Stück von Deinem Schreibtisch wegrücken, die Augen schließen und Dich erstmal zurücklehnen. Stelle Dir einen Alarm auf fünf Minuten und versuche Dich zu entspannen. Visualisiere den Erfolg, den Du haben wirst, wenn Du genauso lernst, wie Du es Dir vorgenommen hast. Stelle Dir nicht nur Dein Ziel vor, sondern auch den Weg dorthin. Wie würdest Du lernen, wenn Du wahnsinnig motiviert wärst? Visualisiere genau dies. Nachdem Deine fünf Minuten abgelaufen sind, stretchst Du Dich ein bisschen. Es gibt viele Stretching-Übungen, die Du auch am Schreibtisch und in der Bib machen kannst, ohne dass es komisch aussieht. Dehne Deine Arme und Hände, schüttele Deine Beine etwas aus und schon kann es mit dem Lernen weitergehen!

Was aber, wenn es Dir generell an Motivation mangelt und Du Dich seit Tagen oder sogar Wochen nicht aufraffen kannst, weil Du Dich so unmotiviert und träge fühlst? Kein Thema — integriere die folgenden Tipps in Deinen Alltag, um nie wieder keine Motivation mehr zu haben.


Rituale, Rituale, Rituale …

Rituale sind nichts anderes als Gewohnheiten — und diese sind entweder Dein größter Feind oder Dein größter Freund. Viele Studien der unterschiedlichsten Fachrichtungen verdeutlichen, dass Habitualisierung in fast jeder Lebenslage den größten Effekt hat. Habitualisierte Handlungen, also Gewohnheiten, laufen fast ohne Dein Zutun ab. Oder wie sehr denkst Du darüber nach, ob und wie Du Dir am Morgen die Zähne putzt? Gewöhne Dir also Rituale an, die Deine Motivation steigern:

  1. Vom Militär kann man auch etwas lernen: Der ehemalige Navy Admiral McRaven hielt an der University of Texas eine vielbeachtete Rede darüber wie man die Welt verändern kann. Sein Tipp: Mach‘ Dein Bett jeden Morgen! Klingt simpel, setzt aber die Weichen für einen erfolgreichen und produktiven Tag.
  2. Lerne im Optimalfall immer zur gleichen Zeit und am gleichen Ort. Durch Deinen festen Tagesablauf wird es Dir leichter zur Gewohnheit werden, zu lernen. Ganz schnell wirst Du nicht mehr darüber nachdenken, ob Du jetzt wirklich in die Bib gehst — sondern es einfach machen.
  3. Mach ein kleines Ritual daraus, wenn Du mit dem Lernen anfängst. Das kann eine bestimmte Kaffeetasse sein, ein besonderer Stift, ein Schnipsen mit dem Finger oder auch einfach eine positive Affirmation, die Du Dir selbst zusprichst. Mit diesem Ritual konditionierst Du Dich selbst, motiviert zu sein.


Thesius wünscht Dir viel Motivation und begleitet Dich durch Dein gesamtes Studium – von der ersten Hausarbeit bis zur Bachelorarbeit und Masterthesis!

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