Sitzen ist genauso schlecht wie Rauchen. Wtf!? Was Du als Schreibtischtäter für Deine Gesundheit tun kannst und warum auch ständiges Stehen schädlich ist ...
Health

Sitzen ist das neue Rauchen

11. Februar 2016 | by Team Thesius

Aber! Stehen ist das neue Paffen (weil es unweigerlich irgendwann wieder zum Rauchen … äh Sitzen führt)!

Shit. Ja, und jetzt?

Überall sind Dynamik und Flexibilität gefragt, daneben sollen Studierende wie auch Arbeitnehmer zusätzlich noch kreativ und ausdauernd sein. Das ist schwierig zu bewerkstelligen, denn machen wir uns mal nix vor: Die meiste Zeit des Tages (im Schnitt ganze 9,6 Stunden!) verbringt der Durchschnittsstudierende am Schreibtisch – sitzend, gekrümmt und regungslos. In Zeiten der Abschlussarbeit oder in der Klausurenphase steigt diese Zeit sogar noch an. Schmerzen und Müdigkeit kommen und die Anforderungen steigen weiter.

 

Gefahr für Leib und Leben

Es gibt eine Menge Gründe, mit dem Sitzen aufzuhören. Einige davon haben wir hier für Dich zusammengestellt:

 

1) Zu viel Sitzen kann tödlich sein

Forscher in den USA fanden heraus, dass Sitzen die Lebenserwartung deutlich vermindert (je nachdem, wieviel durchschnittlich pro Tag gesessen wird). Je länger, desto fataler die Auswirkungen. Eine Reduzierung der Zeit im Sitzen auf unter 3 Stunden täglich kann zu einer Lebenserwartungssteigerung von ganzen 2 Jahren führen!

 

2) Hör auf Dein Herz

Zu viel Herumhocken kann zu Herzkreislauferkrankungen führen. Die Wahrscheinlichkeit, an einer Herzerkrankung zu sterben, kann sich bei zu viel Sitzerei um bis zu 54 % erhöhen.

 

3) Sitzen macht übellaunig

Ergonomisch arbeitet es sich besser gelaunt. Ein „ergonomisch angepasster Arbeitsplatz“ mag zunächst etwas seltsam klingen, kann aber enorme Auswirkungen auf Dein Wohlbefinden und folglich auf Deine Arbeitsleistung haben! Kannst Du Deinen Schreibtisch z.B. in der Höhe verstellen, können Nacken-, Schulter- und Rückenschmerzen vermieden werden. Du hast keine Schmerzen, Deine Laune steigt und mit ihr Deine Produktivität und Gesundheit.

 

4) Im Sitzen wirst Du fett

Okay, so schlimm ist es jetzt nicht. Aber: Wer im Stehen arbeitet (zumindest ab und an) bleibt eher fit und schlank. Stehen verbraucht schlicht mehr Kalorien:

Wenn Du drei Stunden pro Tag für fünf Tage die Woche stehst, dann ergibt dies 750 verbrannte Kalorien. Über ein ganzes Jahr ergibt dies 30.000 Kalorien oder ungefähr 8 Pfund Fett. Das entspricht ungefähr 10 Marathonläufen pro Jahr.
Prof. John Buckley (University of Chester)

Dauerhaftes Sitzen ist also schlecht – doof. Aber was jetzt?

Gerade Menschen, die berufsbedingt oder im Rahmen ihres Studiums viel Zeit am PC verbringen müssen, fällt es oft schwer, die Arbeitszeit im Sitzen zu reduzieren.

So kannst Du Dir trotzdem Gutes tun:

 

1) Sitztisch durch Stehtisch ersetzen

Klar, hierfür musst Du Dir einen neuen Schreibtisch anschaffen oder z.B. ein Regal umbauen. Doch auf Dauer lohnt es sich für Deine Gesundheit und Du wirst feststellen: Gleichzeitig effektiv und aktiv zu arbeiten ist kein Hexenwerk.

 

2) Sitz-Pausen

Nein, damit ist nicht „mal kurz hinstellen“ gemeint, sondern eine Pause mit aktiver Bewegung. Zwischen den Vorlesungen oder in der Mittagspause lässt sich bestimmt ein kleiner Spaziergang einbauen. Du solltest mindestens einmal pro Stunde aufstehen und Dich ein bisschen bewegen.

 

3) Steh-Tätigkeiten suchen

Suche Dir Dinge in Deinem Alltag, die Du auch im Stehen erledigen kannst. Nach ein paar Mal wird das zur Gewohnheit:

  • Surfen mit Smartphone oder Tablet
  • Telefonieren (dabei immer schön im Raum umherlaufen!)
  • den Sitz im Bus oder in der Bahn anderen Fahrgästen überlassen
  • zu Hause z.B. Gemüse im Stehen schnippeln

 

Die Krux: Auch zu viel Stehen ist schädlich

Jede ruhende Position, in der der Energieverbrauch gering ist (sei es nun langes Sitzen oder Stehen), kann der Gesundheit schaden. Wie so oft gilt auch hier: Die Dosis macht das Gift.

 

Die Lösung: Wunderformel Abwechslung

Wenn Du lange leben und gesund arbeiten möchtest, solltest Du Dir folgende Prozentzahlen einprägen: 

60 Prozent Sitzen, 30 Prozent Stehen, 10 Prozent Bewegung

Wechsle Deine Zeit im Sitzen immer mit ein paar Minuten im Stehen ab. Bewege Dich zwischendrin. Körper, Geist und Orthopäde werden es Dir danken 😉

 

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