Die Dissertation veröffentlichen: Möglichkeiten und Vorgehen
Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Dissertation zu veröffentlichen. Nach jahrelanger Arbeit ist sie endlich fertig und Du hältst Deine Doktorarbeit stolz in den Händen. Nun geht’s ans Publizieren und Du fragst Dich, was Du alles beachten sollst? Thesius zeigt Dir, wie’s geht!
Veröffentlichungspflicht der Doktorarbeit
Nach der Fertigstellung der Dissertation und der Verteidigung ist der Doktortitel in greifbarer Nähe. Wäre da nicht die Veröffentlichungspflicht! In Deutschland gilt – im Gegensatz zu etwa den USA, Großbritannien und Frankreich – die Publikationspflicht für Doktorarbeiten. Das heißt, dass Promovierende ihre Arbeit der wissenschaftlichen Öffentlichkeit zugänglich machen müssen. Durch die Veröffentlichung wird sichergestellt, dass der Promovierende einen Beitrag zur Wissenschaft leistet und niemand „nur“ für seinen Gutachter schreibt, sondern sich der Kritik anderer im wissenschaftlichen Austausch stellt. Allerdings ist die Veröffentlichung der Promotionsschrift mit einem erheblichen Zeit- und Kostenaufwand verbunden. Daher geben einige Universitäten ihren zukünftigen Doktoren eine Frist von ein bis zwei Jahren bis zur offiziellen Publikation. Vor der Veröffentlichung darf man seinen Titel allerdings noch nicht tragen.
Über allem steht die Promotionsordnung
Es ist auch bei der Promotion wie bei allen anderen Dingen an der Uni: Alles ist durch eine Ordnung geregelt. Das hat einen großen Vorteil: Wenn Du Dich ausführlich mit Deiner Promotionsordnung beschäftigst, weißt Du ganz genau, was Du zu tun hast und was nicht. Das ist nämlich keine Einbahnstraße: Auch die Uni ist verpflichtet, sich an die Regeln, die dort festgelegt sind, zu halten. Auf der anderen Seite ist es dadurch nur schwer möglich, allgemeingültige Aussagen zu treffen. Habe also immer im Hinterkopf, dass bei Deiner Uni alles individuell anders geregelt sein kann. Manche Universitäten lassen noch eine Veröffentlichung der Dissertation als Microfiche zu. Kein Witz!
Die Druckfreigabe und Möglichkeiten der Publikation
Der Begriff der Druckfreigabe ist eigentlich selbsterklärend. Die Druckfreigabe, auch Imprimatur oder Promotionsschein genannt, muss nach der mündlichen Prüfung eingeholt werden. Sie erlaubt den Promovierenden, zu veröffentlichen. Im besten Fall gibt es keine Änderungswünsche und Deine Arbeit kann quasi direkt in den Druck. Oft gibt es aber auch die Auflage, die Arbeit noch einmal in bestimmten Punkten abzuändern. Diesen (Zeit-)Aufwand solltest Du auf jeden Fall einkalkulieren. Mit der Druckerlaubnis dürfen dann allerdings auch keine Veränderungen an der Dissertation mehr vorgenommen werden. Durch die Freigabe gibt der Promotionsausschuss grünes Licht für die Öffentlichkeit. Wünscht sich ein Verlag aus verkaufstechnischen Gründen Änderungen am Titel oder am Inhalt der Doktorarbeit, so muss Rücksprache gehalten werden.
Für die Publikation der Doktorarbeit gibt es keinen einheitlichen Weg. Je nach Promotionsfach und Thema, Berufsziel und eigenem Ehrgeiz unterscheiden sich die Möglichkeiten, die Dissertation zu veröffentlichen. In den Geistes- und Sozialwissenschaften ist es üblich, in Buchform zu veröffentlichen, während in vielen MINT-Fächern die elektronische Publikation bevorzugt wird. Generell wird einer Publikation in einem angesehenen Wissenschaftsverlag die höchste Reputation zugesprochen.
Die Dissertation veröffentlichen: der „klassische“ Weg
Der klassische Weg zur Veröffentlichung der Dissertation ist nach wie vor der Buchdruck. Deine Monografie veröffentlichst Du am besten in einem Verlag, der schon seit einigen Jahren existiert. Bei einem jungen Verlag ist die Gefahr einer Insolvenz nämlich größer – und damit auch die Möglichkeit, dass Du irgendwann keine neuen Exemplare Deiner Promotionsschrift mehr bekommst. Am besten recherchierst Du gründlich, welche Verlage besonders renommiert für Dein Fach sind, und fragst Deinen Betreuer nach einer Verlagsempfehlung. Ein Besuch auf der Frankfurter Buchmesse kann Dich ebenso weiterbringen.
Wusstest Du, dass Dissertationen einen erheblichen Anteil an allen deutschen Druckerzeugnissen ausmachen? Jährlich werden über 35.000 Promotionsschriften gedruckt.
Online-Veröffentlichung der Dissertation
Die Online-Publikation ist grundsätzlich eine günstige Möglichkeit, um Deine Dissertation zu veröffentlichen. Als elektronische Doktorarbeit kann die Datei einfach auf dem Server der Universität oder des Dienstleisters hochgeladen werden. Allerdings müssen die Formatierung und das Layout professionell aussehen, was die Bearbeitung meist doch nicht so einfach macht, wie es oft beworben wird. Ein großer Vorteil besteht allerdings: Im Gegensatz zum Buchdruck ist die elektronische Publikation wesentlich schneller veröffentlicht. Die digitale Veröffentlichung Deiner Promotionsschrift unterscheidet sich also von der klassischen Monografie in Buchform. Allerdings gibt es mittlerweile auch viele Mischformen.
Unser Tipp: Achte auf jeden Fall unbedingt darauf, Deine Doktorarbeit bei VG Wort anzumelden!
Finanzierung der Veröffentlichung Deiner Dissertation
Die Dissertation zu veröffentlichen kostet in den meisten Fällen Geld. Der Druckkostenzuschuss bezeichnet den Anteil, den Du selbst beisteuern musst. Die Kosten des Zuschusses variieren dabei stark von Verlag zu Verlag. Angesehene Wissenschaftsverlage nehmen nicht jede Dissertation auf und wälzen teilweise einen erheblichen Betrag auf den Promovierenden ab. Des Weiteren gibt es kleinere Fachverlage, bei denen der Druckzuschuss geringer ausfällt, dafür aber auch der Werbungs- und Lektoratsaufwand seitens des Verlags. Es gibt auch Verlage, die die Publikation kostenfrei ermöglichen, Dich allerdings nicht am Gewinn beteiligen. Zudem gibt es noch Print on Demand-Verlage, die nur auf Anfrage drucken und die Dissertation Interessenten zukommen lassen. Dennoch solltest Du Vorsicht walten lassen, denn es gibt auch genug unseriöse Anbieter.
Schau Dich auf jeden Fall auch nach Stipendien für den Druckkostenzuschuss um!
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