Doktorarbeit Medizin
PhD & Dissertation, Thesis, Thesis Knowhow

Doktorarbeit Medizin: Typen, Themenfindung und Aufbau

Wenn Du das Studium der Medizin abgeschlossen hast, bist Du als Arzt bzw. Ärztin für die meisten Patienten bereits „Herr Doktor“ oder „Frau Doktor“. Um den Titel Dr. med. aber wirklich tragen zu dürfen, musst Du eine medizinische Dissertation schreiben. In diesem Artikel erfährst Du, welche Typen der medizinischen Dissertation es gibt und wie Du Dich optimal auf das Projekt „Doktorarbeit Medizin“ vorbereitest!
 

 

Ist die Medizin-Promotion nötig?

Die meisten Medizinstudierenden beginnen schon während des Studiums mit der Doktorarbeit, meist zwischen dem 5. und 10. Semester. Aber lohnt sich die Doktorarbeit in der Medizin überhaupt? Im Grunde sagt der Doktortitel in der Medizin nichts über die fachliche Eignung im Umgang mit Patienten aus. Du benötigst ihn nicht, um Dich als Facharzt oder Hausarzt in einer eigenen Praxis niederzulassen. Doch noch immer hält sich weitläufig die Ansicht, dass ein Arzt ohne Dr. med. kein richtiger Arzt sei. Daneben hat der Doktortitel einen großen Einfluss auf die Karriere von Medizinabsolventen: Willst Du in einem sehr beliebten Fachbereich wie z. B. der Pädiatrie tätig werden, hast Du ohne Promotion kaum eine Chance. Auch wenn Du eine leitende Position an Universitäten oder in Kliniken anstrebst, oder in der Forschung tätig sein möchtest, ist der Doktortitel absolut notwendig.
 

 
Wann lohnt sich die Promotion in Medizin?

  • Wichtig, um in beliebten Fachbereichen einsteigen zu können
  • Nötig für leitende Positionen in Kliniken
  • Nötig für die Karriere in Forschung und Universität
  • Höheres Einstiegsgehalt

 

 
Wann lohnt sich die Promotion in Medizin nicht?

  • Bietet keine Vorteile im Praxisalltag
  • Nicht nötig, um sich als Fach- oder Hausarzt in einer eigenen Praxis niederzulassen

 

Typen der Doktorarbeit Medizin

Wie auch bei anderen Abschlussarbeiten musst Du zunächst einmal ein passendes Thema für Deine Doktorarbeit finden. Auch hier gilt: Wähle Dein Forschungsgebiet mit Bedacht! Bei medizinischen Dissertationen lassen sich die Arbeiten vier verschiedenen Typen zuordnen, die sich grundlegend voneinander unterscheiden. Diese können einen guten Ausgangspunkt für Deine Themensuche darstellen. Darum zeigen wir Dir die Unterscheide der einzelnen Typen:
 
Die experimentelle Doktorarbeit Medizin ist sehr aufwändig, eröffnet Dir aber hervorragende Karrierechancen in Forschung und Universität.
 

Die experimentelle Doktorarbeit

Im Fokus der experimentellen Doktorarbeit stehen Grundlagenforschung und die Durchführung von Experimenten. Das bedeutet, dass Du hierbei sehr viel Zeit mit Forschung im Labor verbringen wirst. Die Basis für die Experimente stellen Zellkulturen bzw. menschliches Gewebe und auch Tiere dar, auf deren Grundlage Du selbst Daten erhebst. Damit arbeitest Du prospektiv, überprüfst also eine medizinische Hypothese oder Behandlungsmethode anhand selbst erhobener Daten. Charakteristisch für diesen Typ ist, dass die Daten einer prospektiven Studie nach Aufstellung der Hypothese eigens für die Prüfung derselben gesammelt werden. Hierdurch kann das Datenmaterial genau auf die Anforderungen der Studie zugeschnitten werden. Strebst Du eine spätere Laufbahn an der Universität oder in der Forschung an, ist die experimentelle Doktorarbeit die beste Option für Dich.
 

Was ist zu beachten?

Bei der experimentellen Doktorarbeit handelt es sich um die aufwändigste Form der medizinischen Dissertation, da Du hier im Labor experimentierst und forschst. Entscheidest Du Dich für diesen Typ, musst Du davon ausgehen, dass nicht alle Versuche direkt bei der ersten Durchführung gelingen. Daher benötigen die meisten Doktoranden für experimentelle Arbeiten oft ein bis zwei Semester länger als für andere Typen der Dissertation. Um eine experimentelle Arbeit erfolgreich durchzuführen, solltest Du über gute analytische Fähigkeiten, Experimentierfreude sowie Durchhaltevermögen verfügen. Dabei sollte Dir klar sein, dass es häufig zu Durststrecken und unvorhergesehenen Verzögerungen kommen kann. Du wirst oft an Punkte kommen, bei denen Du nicht weiterkommst und die Experimente nicht so laufen, wie Du es Dir vorgestellt hast. Dies ist auch der Grund für den hohen zeitlichen Aufwand: Für die Bearbeitung einer experimentellen Doktorarbeit Medizin solltest Du mit einer Bearbeitungszeit von zwei bis drei Jahren rechnen.
 

Typ der Doktorarbeit: Experimentell
Eigene Datenerhebung: Ja
Zeitaufwand: hoch
Sinnvoll, wenn eine Karriere in Wissenschaft und Forschung oder eine leitende Position angestrebt wird.

 
Auch die klinische Doktorarbeit ist mit sehr viel Aufwand verbunden, eröffnet aber gute Karrierechancen.

Die klinische Doktorarbeit

Bei der klinischen Doktorarbeit gehst Du einer speziellen Fragestellung mittels einer klinischen Studie nach. Im Fokus stehen hier die Arbeit in der Klinik und die Auswertung einer großen Zahl von Patientendaten. Die nötigen Daten kannst Du hierbei wahlweise über eine prospektive Studie aktiv am Patienten oder anhand von Daten aus bestehenden Patientenakten, also über eine retrospektive Studie, erheben. Klinische Doktorarbeiten befassen sich z. B. mit dem Vergleich zweier Therapien, der Untersuchung von Risikofaktoren oder den Resultaten eines Eingriffs oder einer Therapie.
 

Die Vor- und Nachteile

Das prospektive Arbeiten bietet einige Vorteile: So kannst Du bereits während der Doktorarbeit Medizin aktiv am Klinikalltag teilnehmen und Dich im direkten Patientenkontakt üben. Auf diese Weise sammelst Du schon früh praktische Erfahrung im angestrebten Fachgebiet und kannst neue Untersuchungstechniken kennenlernen. Zudem kannst Du so die Daten gezielt für Deine Fragestellung erheben und auf Forschungslücken eingehen. Im Gegensatz dazu tritt bei retrospektiven Studien oft das Problem auf, dass Dein Datenmaterial unvollständig oder dessen Qualität schlecht ist.
 

Was ist zu beachten?

Ebenso wie bei experimentellen Doktorarbeiten solltest Du bei einer klinischen Dissertation den größeren Zeitaufwand beachten. Auch hier benötigst Du für die Bearbeitung einer prospektiven Studie etwa zwei bis drei Jahre. Unterschätze auch nicht die hohe Arbeitsintensität! Oftmals wird zeitliche Flexibilität verlangt, bspw. wenn Du auch am Wochenende Termine mit Patienten zur Datenerhebung wahrnehmen musst. Beachte außerdem, dass Du bei einer experimentellen oder klinischen Doktorarbeit eine statistische Beratung besuchen solltest. Diese hilft Dir eine realistische Fallzahlschätzung zu treffen, Dein Studiendesign sinnvoll anzulegen und die resultierenden Daten bestmöglich zu analysieren. Hierfür kannst Du auch einen Biometriker zurate ziehen, der Deinen Versuchsplan begutachtet.
 

Typ der Doktorarbeit: Klinisch
Eigene Datenerhebung: Ja und Nein, sowohl prospektive als auch retrospektive Studien sind möglich
Zeitaufwand: mittel bis hoch
Sinnvoll, wenn eine akademische Laufbahn oder eine leitende Position angestrebt wird.

 
Für die statistische Doktorarbeit Medizin ist mit weniger Aufwand verbunden, da Du selbst keine Daten erheben musst.
 

Die statistische Doktorarbeit

Bei einer statistischen Doktorarbeit musst Du keine Daten erheben. Hier arbeitest Du mit bereits bestehenden Datensätzen, die von Kliniken und Studien erhoben wurden. Diese Daten analysierst Du statistisch und setzt sie mit Informationen aus aktueller medizinischer Forschungsliteratur in Bezug.
 

Die Vor- und Nachteile

Der größte Vorteil einer statistischen Doktorarbeit liegt darin, dass Dein Datenmaterial schon zu Beginn Deiner Dissertation vorhanden ist. Dadurch sparst Du sehr viel Zeit, die sonst für aufwändige Experimente und Erhebungen aufgewendet werden müsste. Das macht den Zeitaufwand gut kalkulierbar. Diese Form bietet sich an, wenn Du nicht viel Zeit in Deine Dissertation investieren kannst und Dir die Note nicht so wichtig ist. Im Gegenzug arbeitest Du jedoch kaum praktisch, sondern verbringst sehr viel Zeit mit dem Lesen und der Analyse von Daten und Literatur. Daneben bist Du wie auch bei einer retrospektiven klinischen Doktorarbeit auf die Qualität der vorhandenen Daten angewiesen. Entscheidest Du Dich für eine statistische Doktorarbeit, sollte Dir klar sein, dass solche Arbeiten wegen des erheblich geringeren Aufwands oft schlechter benotet werden.
 

Typ der Doktorarbeit: Statistisch
Eigene Datenerhebung: Nein
Zeitaufwand: gering
Sinnvoll, wenn die Tätigkeit in einer eigenen Praxis oder einem kleinen Krankenhaus angestrebt wird.

 
In der theoretischen Doktorarbeit Medizin knüpfst Du Verbindungen von der Medizin zu anderen Gebieten wie Informatik oder Geschichte.
 

Die theoretische Doktorarbeit

Im Rahmen einer theoretischen Doktorarbeit erschließt Du auf Basis der bestehenden Forschung neue Erkenntnisse und führst damit eine Literaturstudie durch. Die Themen können hier über den Bereich der reinen Medizin hinausgehen und verwandte Gebiete, z. B. Medizingeschichte, Medizinethik oder medizinische Informatik, einbeziehen.
 

Die Vor- und Nachteile

Die Vorteile einer theoretischen Doktorarbeit bestehen vor allem in der Unabhängigkeit von Zeit und Ort, denn Du kannst im Grunde direkt mit der Arbeit beginnen, ohne vorher aufwändige experimentelle Studien durchführen zu müssen. Auch hier arbeitest Du kaum bis gar nicht praktisch. Aus diesem Grund ist auch der zeitliche Aufwand für eine theoretische Arbeit überschaubar.
 

Typ der Doktorarbeit: Theoretisch
Eigene Datenerhebung: Nein
Zeitaufwand: mittel

 
Insgesamt ist allen Doktorarbeiten im Fach Medizin gemein, dass Du Dich der Methoden des wissenschaftlichen Arbeiten bedienst und eigenständig einen Text zu den Ergebnissen Deiner Untersuchung anfertigst. Für welche Art der Doktorarbeit Du Dich schließlich entscheidest, sollte von Deinen persönlichen Interessen und von Deinem angestrebten Berufsweg abhängen. Gerade mit einer aufwändigen experimentellen oder klinischen Dissertation hast Du gute Chancen auf eine Karriere an der Universität. Überlege Dir also gut für welchen der Typen der Doktorarbeit Medizin Du Dich entscheidest!
 

Wie und wann fange ich mit der Doktorarbeit Medizin an?

Es ist sinnvoll, Dich bereits frühzeitig nach einem interessanten Thema für Deine Dissertation umzusehen. Die meisten Medizinstudierenden beginnen schon während des Studiums oder kurz nach dem Examen mit ihrer Doktorarbeit – also zwischen dem 5. und 10. Semester. Aufgrund der hohen Doppelbelastung und des extremen Zeitaufwands entscheiden sich nur die wenigsten, ihre Promotion während der Arbeit als Assistenzarzt anzugehen. Wann und ob sich eine Medizin-Promotion für Dich lohnt, haben wir Dir hier schon einmal zusammengefasst.
 

Die Themenfindung für die Doktorarbeit Medizin

Ausgangspunkt der Themenfindung ist die Entscheidung für einen der vier Typen der Doktorarbeit Medizin. Danach geht es an die konkrete Themenfindung für Deine Dissertation in der Medizin. Du solltest ein Thema wählen, dass Du interessant findest und für das Du Dich begeistern kannst. Lies Dich in den aktuellen Forschungsstand von interessanten Bereichen ein, um potentielle Fragestellungen zu entwickeln. Hast Du schon einen Betreuer, der kein explizites Thema ausgeschrieben hat, kannst Du auch dessen Wissen nutzen: Er kann Dir helfen, Thema und Forschungsfrage abzustecken. Hier ist es wichtig, dass Du Dir einen guten Betreuer suchst, der auch erreichbar ist und Dir helfen kann.
 

Plane Deine Karriere schon bei der Themenfindung

Nimm Dir anfangs genug Zeit für die Themenfindung, denn Du wirst Dich lange sehr intensiv mit Deinem Thema beschäftigen. Außerdem solltest Du bei der Wahl des Themas unbedingt Deine angestrebte Karriere berücksichtigen. Je nachdem, für welchen Typ der Doktorarbeit Du Dich entscheidest, legst Du Dich auf eine bestimmte Richtung fest. Überlege Dir also auch schon, in welcher Richtung Du Dir Deinen Facharzt vorstellen kannst und setze mit der Medizin-Promotion den Grundstein hierfür. Weißt Du schon genau, in welche Richtung es gehen soll, kannst Du Dich bereits bei der Wahl von Doktorarbeit und Thema an Arbeiten an präferierten Kliniken und Fachbereichen ausrichten oder Dich direkt dort bewerben.
 
Schau während der Themensuche auch auf unserer Themenseite vorbei – hier findest Du viele aktuelle Themen für Doktorarbeiten in der Medizin, die von Unternehmen und Forschungsgemeinschaften ausgeschrieben wurden.
 

Das Bewerbungs- und Vorgespräch

Hast Du Dich für ein Thema oder einen Themenbereich entschieden, gilt es, eine passende Arbeitsgruppe und einen Betreuer zu finden. Achte auf Aushänge am schwarzen Brett Deiner Universität oder nutze einfach unsere Themendatenbank! In einem Vorgespräch solltest Du dann mit diesen folgende Fragen klären, bevor Du Dich auf die Promotion einlässt:
 

Generelle Fragen zur Doktorarbeit

  • Sind Thema und Fragestellung klar formuliert?
  • Ist die Methodik etabliert?
  • Ist eine Projektbeschreibung vorhanden?
  • Wie wird die Autorenschaft geregelt?

 

Fragen zur Zeitplanung

  • Wie lang ist die Gesamtdauer für die Promotion angesetzt?
  • Welche Arbeitszeiten werden erwartet?
  • Ist es nötig, ein Freisemester zu nehmen?

 

Fragen zur Betreuung

  • Wie leicht bekomme ich einen Termin beim Doktorvater/der Doktormutter?
  • Wer betreut mich?
  • Ist die langfristige Betreuung gewährleistet?
  • Gibt es noch andere Doktoranden?

 

Die optimale Vorbereitung

Stehen Thema und Betreuung fest, kann es mit der Dissertation in Medizin endlich losgehen. Doch auch jetzt solltest Du im Vorfeld noch einiges beachten: Schreibst Du eine experimentelle oder klinische Doktorarbeit, solltest Du daran denken, dass Du Dich noch in die Methodik einarbeiten musst, bis Du reproduzierbare Ergebnisse erhältst. Plane hierfür genügend Zeit ein!
 

Dokumentiere alles von Anfang an

Um Dir das Schreiben Deiner Doktorarbeit zu erleichtern, kannst Du bereits während der Phase der Datenerhebung und des Experimentierens hilfreiche Vorbereitungen treffen. Führe am besten von Anfang an ein ordentliches Laborjournal oder Protokollbuch. In diesem hältst Du die Planung, Durchführung und Auswertung Deiner wissenschaftlichen Experimente fest. Auf diese Weise kannst Du alles genau dokumentieren. Das wird Dir beim Schreiben Deiner Arbeit garantiert eine große Hilfe sein, denn im Methodenteil der Doktorarbeit musst Du Deinen Versuchsaufbau und Deine Methodik genau darlegen – und nicht jede Idee oder Überlegung wirst Du Dir über den Zeitraum von ein bis zwei Jahren merken können.
 

Die Literaturrecherche und Literaturverwaltung

Denke auch daran, frühzeitig mit der Literaturrecherche zu beginnen. Während der gründlichen Recherche solltest Du wichtige Literatur und Quellen bereits notieren und sortieren. Auch Zusammenfassungen von Texten und das Markieren/Herausschreiben wichtiger Zitate können eine große Hilfe sein. Am besten nutzt Du hierfür von Anfang an ein Literaturverwaltungsprogramm. Dadurch musst Du während der Schreibphase nicht mehr groß suchen, sondern hast die nötige Literatur samt Zusammenfassungen bereits zur Hand. So verlierst Du auch bei endlos erscheinender Literatur nicht den Überblick! Außerdem bieten einige dieser Programme die Möglichkeit, automatisch ein Literaturverzeichnis zu erstellen. Achte bei der Recherche unbedingt darauf, dass Du Dich nicht verzettelst – dafür haben wir Dir hilfreiche Tipps zum Zeitmanagement zusammengestellt.
 

Umfang und Dauer der Doktorarbeit Medizin

Wie umfangreich soll eine Doktorarbeit in der Medizin eigentlich sein und viel Zeit solltest Du für die Bearbeitung einplanen? Wie wir schon im Abschnitt zu den unterschiedlichen Typen medizinischer Doktorarbeiten gezeigt haben, musst Du bereits hier mit unterschiedlich langen Bearbeitungszeiten rechnen. Daneben gibt es natürlich auch leichtere und komplexere Themen, die einen Einfluss auf Umfang und Dauer der Doktorarbeit Medizin haben.
 

Der Umfang

Der Umfang der Dissertation hängt also von Typ und Thema Deiner Arbeit ab. Dabei beginnen medizinische Doktorarbeiten bereits bei 50 Seiten, sie können aber auch bis zu 300 Seiten lang werden. Die durchschnittliche medizinische Doktorarbeit umfasst i. d. R. etwa 100 Seiten. Hier ist jedoch sehr wichtig, dass Du Dich frühzeitig mit Deiner Doktormutter oder Deinem Doktorvater und der Fakultät über den Umfang Deiner Arbeit abstimmst. Diese haben meist ziemlich genaue Vorstellungen darüber, wie umfangreich eine Doktorarbeit bei ihnen sein soll und geben spezifische Vorgaben. Stimme Dich also von vornherein ab, damit Dich zum Ende Deiner Doktorarbeit keine unschöne Überraschung erwartet.
 

Die Dauer

Bei Betrachtung der Dauer einer Doktorarbeit Medizin solltest Du darauf achten, ob Du die Arbeit zeitlich in einem Stück schreiben kannst (etwa in den Semesterferien oder während eines Freisemesters) oder ob Du sie in nur wenigen Stunden pro Woche nebenberuflich erstellst. In dem Fall wirst Du wesentlich mehr Zeit einplanen müssen, die durch das stets neuerliche Hineindenken in die Thematik aufgebracht werden muss. Je nachdem, für welche Art und welches Thema der Doktorarbeit Du Dich entscheidest, wirst Du mehr oder weniger Zeit brauchen. Grundsätzlich solltest Du für Deine Medizin-Promotion ein bis zwei Jahre einplanen, für eine experimentelle Doktorarbeit etwa drei. Die meisten Studierenden fangen daher schon zwischen dem 5. und 10. Semester mit der Arbeit an ihrer medizinischen Dissertation an.
 

Aufbau und Gliederung der medizinischen Doktorarbeit

Die meisten Doktorarbeiten in der Medizin haben einen ähnlichen Aufbau, der von Deiner Fakultät vorgegeben wird. Achte jedoch darauf, dass diese Vorgaben je nach Fakultät etwas variieren können.
Grundsätzlich sieht der Aufbau jedoch so aus wie in unserem Beispiel für die Gleiderung der Doktorarbeit Medizin:
 

    Titelblatt
    Inhaltsverzeichnis
    Abkürzungs-, Abbildungs-, und Tabellenverzeichnisse
    1. Einleitung mit Fragestellung
    2. Zielsetzung
    3. Material und Methoden
    4. Ergebnisse
    5. Diskussion
    6. Zusammenfassung
    7. Literaturverzeichnis
    Anhang
    Danksagung
    Lebenslauf

 
Inhalt und Umfang der einzelnen Gliederungspunkte legt ebenfalls die Promotionsordnung fest – diese solltest Du Dir daher vor dem Schreiben genau ansehen!
 

Einleitung der Doktorarbeit Medizin

In der Einleitung der Doktorarbeit im Fach Medizin legst Du dem Leser die Bedeutung und den aktuellen Forschungsstand Deines Promotionsthemas dar. Darüber führst Du diesen zu Deiner genauen Fragestellung und Zielsetzung.
 

Material und Methoden

Der folgende Teil Material und Methoden ist der aus wissenschaftlicher Sicht wichtigste der medizinischen Doktorarbeit. Denn hier schreibst Du alle Angaben zu den Mess- und Prüfverfahren, die die Reproduzierbarkeit der Studie gewährleisten, auf. So informierst Du Deinen Leser über das Vorgehen bei der Datenerhebung und -auswertung. Da dieser Teil der Arbeit unabhängig von den Ergebnissen Deiner Doktorarbeit ist, kannst Du ihn schon früh bzw. als Erstes schreiben. Das bietet sich besonders bei experimentellen oder klinischen Doktorarbeiten an, da man bei diesen oft nicht direkt zu Anfang mit den Experimenten im Labor beginnen kann. So kannst Du die Phasen mit Leerlauf sinnvoll dazu nutzen, Deinen Methodenteil zu verfassen. Schließlich sparst Du damit später viel Zeit, die Du in die Laborarbeit investieren kannst.
 

Ergebnisse

Im Kapitel Ergebnisse legst Du schließlich die Ergebnisse Deiner Studie dar. Denke daran, dass Abbildungen und Tabellen ein zentrales Element des Ergebnisteils sind! Plane also genug Zeit für ordentliche Grafiken und Tabellen ein, die Deinen Leser nachvollziehbar durch Deinen Text führen. Vergiss auch nicht, diese korrekt zu nummerieren und zu beschriften! Lass Deine Arbeit am Ende auf jeden Fall noch einmal Korrekturlesen, um solche Fehler zu vermeiden!
 

Doktorarbeit Medizin: Die Diskussion

In der Diskussion interpretierst und bewertest Du kritisch die Ergebnisse Deiner Studie. Hierfür kannst Du alles nochmal kurz zusammenfassen, um dann die Vor- und Nachteile Deiner Studie darzustellen. Wichtig ist hier, dass Du Dich in diesem Teil der Doktorarbeit kritisch mit den Ergebnissen anderer Forschungsgruppen auseinandersetzt und den Bezug zu Deinen Ergebnissen herstellst. Auf diese Weise solltest Du klare Schlüsse ziehen, die die Bedeutung Deiner Studie veranschaulichen. Abschließend solltest Du im Diskussionsteil auch einen Ausblick auf offene Fragen geben.
 

Zusammenfassung

Mit der Diskussion hast Du den schwierigsten Teil geschafft. In der Zusammenfassung beschreibst Du abschließend die zentralen Inhalte Deiner Doktorarbeit auf einer, maximal zwei Seiten kurz und prägnant. Die Gliederung orientiert sich dabei an der Deiner medizinischen Dissertation: Einleitung und Zielsetzung, Methoden, Ergebnisse und Schlussfolgerungen.
 

Formale Vorgaben

Im Normalfall werden Dir formale Vorgaben wie u.a. die Gestaltung der Titelseite, Schriftart, Schriftgröße und Zeilenabstand von der Fakultät oder dem Dekanat in den Richtlinien für die äußere Form der Dissertation vorgegeben. An diese solltest Du Dich unbedingt halten! Im schlimmsten Fall führen Abweichungen dazu, dass Deine Doktorarbeit nicht angenommen wird. Hier findest Du auch die Vorgaben zu Aufbau und Gliederung der Doktorarbeit Medizin. Bevor Du mit der Dissertation beginnst, solltest Du Dir also auf jeden Fall die für Dich zuständige Promotionsordnung ansehen!
 
Übrigens: Es lohnt sich, die Formatierungen im Dokument mittels Formatvorlagen zu definieren, bevor Du mit dem Schreiben beginnst. Auf diese Weise ersparst Du Dir am Ende viel Zeit und Mühe!
 

Viel Erfolg!

Wir hoffen, dass wir Dir bei der Themensuche und dem Aufbau Deiner Doktorarbeit Medizin weiterhelfen konnten. In unserem Blog findest Du noch weitere Artikel rund ums Studium und die Dissertation. Schau doch auch mal in unserem akademischen Forum vorbei. Hier findest Du zahlreiche Doktoranden, mit denen Du Dich nach Herzenslust austauschen kannst!
 
 
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