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Eat that Frog-Methode – Vermeide Prokrastination

Eat that Frog – Bäh? Auch wenn Du kein Liebhaber von Froschschenkeln bist, solltest Du jetzt weiterlesen. Mit der Eat that Frog-Methode kannst Du nämlich Deiner Prokrastination den Kampf ansagen!


Den Frosch essen? Was soll das?

Die Eat that Frog-Methode ist eine Zeitmanagement-Methode und Prokrastinationshilfe, die von Brian Tracy, einem Autor für Selbsthilfebücher, erfunden wurde. Das Prinzip besagt: Erledige dir für Dich unangenehmste Aufgabe des Tages als erstes! Also: Frühstücke den „Frosch“. Der Gedanke dahinter ist, dass Dein restlicher Tag nach dem Verspeisen des ersten glitschigen Gesellen direkt einfacher zu bewältigen ist, weil alle anderen Aufgaben vergleichsweise harmlos erscheinen und Du bereits eine positive Bestätigung Deiner Leistungsfähigkeit erhalten hast. Das ursprüngliche Zitat „Eat a live frog the first thing in the morning and nothing worse will happen to you the rest of the day.“ wird fälschlicherweise Mark Twain zugeschrieben, obwohl Nicolas Chamfort, ein französischer Schriftsteller der Epoche der Aufklärung, der tatsächliche Urheber ist.


Wie funktioniert die Eat that Frog-Methode?

Wie jede Zeitmanagement-Technik, hat auch die Eat that Frog-Methode eine einfach verständliche Herangehensweise, die Dir das Leben erleichtern soll. Also, wie funktioniert’s?


Frösche sammeln – Was muss erledigt werden?

Du kannst direkt loslegen, indem Du zunächst alle Aufgaben sammelst und aufschreibst, was Du erledigen musst. Dabei kannst Du die Dringlichkeit und den Umfang jeder Aufgabe erst einmal ignorieren. Schreibe alles auf, was Dir in den Sinn kommt! Wenn Du ein Bullet Journal verwendest, kennst Du sicherlich die „Brain Dump“-Seite, auf der Du, genau wie es der Name besagt, alles aufschreibst, was in Deinem Kopf herumschwirrt und raus muss. Natürlich kannst Du auch eine Mind-Map zur Hilfe nehmen, wenn Dir der visuelle Aspekt besser zusagt. Wichtig ist nur, dass Du die Aufgaben aufschreibst – egal ob handschriftlich, digital oder in welcher Form auch immer. Hauptsache, Du kennst alle Deine Frösche beim Namen! 😉


Den Überblick gewinnen – aber wie?

Anschließend geht es ans Sortieren und Prioritäten Setzen. Du hast alle Deine Frösche gesammelt. Und nun? Du kannst entweder auf andere Zeitmanagement-Methoden (beispielweise das Eisenhower-Prinzip oder die SMART-Technik) zurückgreifen, oder Dich an die Vorgehensweise von Tracy halten. Diese besagt, dass das Priorisieren mit Hilfe von To-Do-Listen der wichtigste Skill ist, den es zu perfektionieren gilt, um die eigene Produktivität zu steigern. Dabei solltest Du vier To-Do-Listen pflegen: Die oben genannte Sammlung aller Aufgaben, oft „Brain Dump“ oder „Master Liste“ genannt, und die monatliche, wöchentliche sowie tägliche To-Do-Liste. Anschließend geht es darum, Deine Aufgaben von der Master- über die monatliche und wöchentliche bis hin zur täglichen Liste zu transferieren und zu portionieren.


Prioritäten setzen – Den dicksten Frosch identifizieren

Besonders wenn Du stark zur Prokrastination neigst, solltest Du Deine Prioritäten, also die dicksten Frösche, nach dem Parameter „Unannehmlichkeit“ sortieren. Wenn Du also lieber zum Zahnarzt gehst, als Deine Steuererklärung zu machen, dann ist die Steuerklärung der dickere Frosch, den es zu schlucken gilt und umgekehrt. Beginne also Deinen Tag immer mit der „schlimmsten“ Aufgabe, damit Du Dich anschließend gestärkt und motiviert für den Rest des Tages fühlst und Dir Deine anderen Aufgaben leichter von der Hand gehen. Natürlich ist nicht jede Aufgabe am Morgen bewältigbar — das Abendessen mit den Schwiegereltern kannst Du zeitlich nicht verschieben — dennoch kannst Du erstaunlich viele Aufgaben durch die Eat that Frog-Methode gut abarbeiten. Probiere es aus!


Die Vorteile der Eat that Frog-Methode

Wie bei jedem Zeitmanagement-Prinzip besteht der größte Vorteil der Eat that Frog-Methode darin, dass der Kopf frei wird und Du weniger gestresst durch Deinen Alltag kommst. Durch eine bessere Planung und Organisation erreichst Du Deine Ziele einfacher und kannst Deine Selbstdisziplin besser aufrechterhalten. Das Beste an der Methode ist, dass Deine sogenannte Selbstwirksamkeitserwartung in hohem Maße gesteigert wird. Unter dem Begriff, der übrigens auf den Psychologen Albert Bandura zurückzuführen ist, versteht man die Erwartung eines Menschen, genügend Kompetenz zu besitzen, um anstehende Aufgaben erfolgreich zu bewältigen. Wenn Du also mit dem dicksten Frosch beginnst, erhältst Du unmittelbar ein nachhaltiges Erfolgserlebnis, das Dir das Gefühl vermittelt, die anderen Aufgaben auch erledigen zu können. Denn was kann an einem Tag noch schlimmeres passieren, als wenn Du morgens schon einen Frosch gegessen hast?


Die Nachteile der Eat that Frog-Methode

Kritiker des Prinzips halten dagegen, dass nach dem Verspeisen eines Frosches das Erbrechen desselben noch viel schlimmer ist und Dir vermutlich passieren wird: „First off, if I ate a live frog first thing in the morning, I am pretty sure the worst thing that would happen to me that day is I would vomit up a frog.“ Was sie mit der gewieften Antwort meinen, ist, dass Du Dir auch den ganzen Tag dadurch ruinieren kannst, dass Du ihn mit solch unangenehmen Aufgaben beginnst. Dagegen spricht allerdings, dass sich die wenigsten Menschen wohl nach dem Erledigen einer unangenehmen Aufgabe schlecht fühlen. Ein weiterer Nachteil, der mehr Substanz hat, besteht darin, dass man mit der Eat the Frog-Methode zwar Unliebsames erledigt bekommt, aber nicht hinterfragt, ob der To-Do-Punkt tatsächlich so schrecklich ist, wie man ihn sich ausgemalt hat. Statt sich also dazu zu zwingen, den Frosch zu verspeisen, kann man ihn auch ganz Disney-like küssen und in einen Prinzen verwandeln ;-). Bedeutet im Klartext: zu versuchen, auch lästigen Dingen etwas Positives abzugewinnen und zum Beispiel froh zu sein, dass man das nötige Geld verdient hat, um eine Steuererklärung überhaupt abgeben zu können. Am Ende musst Du entscheiden, welches Zeitmanagement-Prinzip am Besten für Dich funktioniert!


Thesius wünscht Dir viel Erfolg und begleitet Dich durch Dein gesamtes Studium, ganz gleich, welche Lernmethode Dir am besten liegt – von der ersten Hausarbeit bis zur Bachelorarbeit und Masterthesis!


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