Einschränkungen und Probleme bei externen Abschlussarbeiten
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Externe Abschlussarbeit: Einschränkungen und Probleme

Bei einer externen Abschlussarbeit gibt es in der Regel bestimmte Vorschriften, die die Bearbeitung der Arbeit regeln. Solche einschränkenden Bedingungen gibt es z. B. in den Regelungen des Unternehmens, aber auch auf der Universitätsseite. Wir zeigen Dir, welche Einschränkungen auf Dich zukommen können und was sie bedeuten.
 

Interne Geheimhaltung des Unternehmens

Firmeninterne Daten unterliegen meist einer Schweigepflicht. Wenn Du solche Daten in Deiner Arbeit verwendest, musst Du zuvor unterzeichnen, dass Du die Schweigeplicht einhältst. Dies kann zu Konflikten in Bezug auf die universitäre Verwertung oder eine mögliche Veröffentlichung Deiner Bachelorarbeit, Masterarbeit oder Dissertation führen. Ein Unternehmen unterliegt im wirtschaftlichen Umfeld einem hohen Konkurrenzdruck. Firmeninterne sensible Daten werden deshalb von der Konkurrenz abgeschirmt, um das Produkt bzw. die Entwicklung bestimmter Prozesse zu schützen. Im wissenschaftlichen Umfeld gelten jedoch das Prinzip des wissenschaftlichen Arbeitens sowie der Open-Source-Gedanke. Nur wer vom Wissen anderer erfährt, kann es in die eigene Forschung integrieren, weitertragen und vermehren. Dies kann zu einem Spannungsverhältnis zwischen der Veröffentlichung der Abschlussarbeit durch die Universität und etwaigen Geheimhaltungsinteressen des beteiligten Unternehmens führen.
 

Wettbewerb und marktpolitische Interessen

Wie bereits erwähnt, verlangen Unternehmen aus wettbewerbs- und marktpolitischen Interessen die Geheimhaltung von firmenbezogenen und firmeninternen Daten. Um dies zu gewährleisten, favorisieren viele Unternehmen den Abschluss eines privatrechtlichen Vertrages. Stelle hier sicher, dass Du Dein Thema trotzdem entsprechend der Studien- und Prüfungsordnung ungehindert und fristgerecht bearbeiten und dem Prüfungsamt der Universität aushändigen darfst. Auch bei der Erstellung einer externen Abschlussarbeit müssen die allgemeinen Prüfungsbestimmungen der Universität schließlich berücksichtigt werden. Die Betreuung Deiner Abschlussarbeit liegt in erster Linie immer bei Deinem universitären Betreuer. Kläre deshalb im Vorfeld, ob Du mit Deinem Dozenten Daten besprechen darfst, wenn diese der internen Geheimhaltung des Unternehmens unterliegen. Außerdem solltest Du klären, inwieweit der Vertrag Deine späteren Planungen in Bezug auf eine Weiterverwertung des Themas beeinflussen kann.
 

Einschränkungen durch den Sperrvermerk

Solche vertraglichen Verpflichtungen kannst Du im Einvernehmen mit Deiner Universität also dann eingehen, wenn festgehalten wurde, dass Du Deine Arbeit ungehindert bearbeiten kannst. Im Fall einer Industriepromotion solltest Du auch sicherstellen, dass Deine Abschlussarbeit ungehindert veröffentlicht werden kann. Vereinbarungen, die eine Veröffentlichung der Abschlussarbeit generell ausschließen, sind nicht zulässig. Eine Ausnahme bildet der sogenannte Sperrvermerk, also eine befristete zeitliche Verschiebung der Veröffentlichung. Dazu bedarf es einer Zustimmung der Prüfungskommission. Diese kann der Vereinbarung dann zustimmen, wenn der Sperrvermerk zur Sicherung gewerblicher Schutzrechte erforderlich ist oder ein sonstiges berechtigtes Interesse glaubhaft gemacht wird. Du selbst solltest Dir überlegen, ob ein Sperrvermerk für Dich nachteilig sein kann. Nähere Informationen bekommst Du auch beim zuständigen Prüfungsamt an Deiner Universität.
 

Zeitliche und fachliche Bindung an das Unternehmen

Jede zeitlich und fachlich über die Bearbeitungsdauer der Arbeit hinausgehende Bindung an das Unternehmen solltest Du auch im Hinblick auf die Verwendung der durch Deine Abschlussarbeit gewonnenen Erkenntnisse gründlich bedenken. Neben den vielen Vorteilen kann eine im Studium getroffene Bindung an ein Unternehmen auch einschränkend und behindernd wirken. Bedenke, dass Du nach Deinem Studium eventuell Lust auf einen ganz anderen Arbeitsplatz oder eine neue Aufgabe hast. Bedenke außerdem, welche Folgen eine gewerbliche Nutzung der Abschlussarbeit mit sich bringen kann. Hier gilt es u.a. das gewerbliche Schutzrecht und Urheberrecht zu beachten. Die spätere Weiterentwicklung des von Dir in Deiner Bachelorarbeit, Masterarbeit oder Promotion behandelten Themas kann beeinträchtigt werden – insbesondere, wenn Du Dich z.B. verpflichtet hast, alle auf Deiner Abschlussarbeit aufbauenden weiteren Entwicklungen dem Unternehmen zur Nutzung zu überlassen bzw. nur mit Zustimmung des jeweiligen Unternehmens zu bewerkstelligen.
 

Kommunikation ist alles!

Wir bei Thesius sind absolute Fans von Abschlussarbeiten in Unternehmen! Die Vorteile sind riesig. Die hier beschriebenen Probleme und Einschränkungen lassen sich am besten mit guter Kommunikation umgehen. Besprich Deine Bedenken mit Deinen betreuenden Dozenten. Diese können Dir eine Einschätzung darüber geben, ob Du wissenschaftlich eingeschränkt wirst. Wenn Deine wissenschaftlichen Interessen zu sehr mit den wirtschaftlichen Interessen des Unternehmens kollidieren, kannst Du versuchen, durch eine Änderung des Themas eine bessere Ausgangslage zu schaffen. Tolle Angebote für Abschlussarbeiten im Unternehmen findest Du hier!
 
 
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