Die Frist als Freund: Per Deadline zum Erfolg
Alle kennen und fürchten sie: die Frist bis zur Abgabe der Hausarbeit oder Bachelorarbeit. Erst bist Du noch ganz entspannt, schließlich ist die Abgabe erst in ein paar Monaten. Motivation? Fehlanzeige! In den Semesterferien willst Du schließlich mal abschalten! Nach und nach funktioniert diese Verdrängungstechnik aber nicht mehr. Das Ticken der Zeitbombe dröhnt in Deinem Kopf. Irgendwann reißt Du Dich schließlich zusammen und schreibst die Hausarbeit – natürlich auf den letzten Drücker. Deine Noten? Durchwachsen. Und jedes Mal nach der Abgabe der erneute Vorsatz: „Das nächste Mal fange ich früher an!“ Ein Teufelskreis. Durchbreche ihn, indem Du die Frist zu Deinem Freund machst!
Das Parkinsonsche Gesetz
Der britische Soziologe Cyril Northcote Parkinson formulierte 1955 auf ironische Weise Lehrsätze zur Verwaltungs- und Wirtschaftslehre. Sein bekanntestes Gesetz lautet:
Work expands so as to fill the time available for its completion.
Zu Deutsch: „Arbeit dehnt sich in genau dem Maß aus, wie Zeit für ihre Erledigung zur Verfügung steht.“ Was bedeutet das für Deine Abschlussarbeit? Ganz einfach: Du wirst genau so lange für Deine Hausarbeit brauchen, wie Du Zeit dafür hast. Hast Du drei Monate Zeit, um Deine Seminararbeit fertigzustellen, wirst Du auch exakt diese drei Monate dafür benötigen. Und jetzt rate mal, wann du fertig wirst, wenn Du einen Monat später mit der Arbeit beginnst? 😉
Die Mortalität der Deadline
Je näher also die Deadline, desto produktiver und schneller wirst Du mit Deiner Hausarbeit fertig. Das klingt allerdings nach noch mehr Stress und einem hohen Risiko – wenn Du tatsächlich erst kurz vor der Deadline mit dem Schreiben beginnst und ein Problem auftaucht, kann es bereits zu spät sein. Es müssen nur die Drucker in der Bibliothek streiken, wenn Du kurz vor 24 Uhr Deine Arbeit abgeben willst, und die Sache ist gelaufen. Game over. Doch wie löst Du das Problem? Ganz einfach: mit einer künstlichen Frist.
Die künstliche Frist
Die künstliche Frist ist die Deadline, die Du Dir selbst setzt. Sie liegt so weit vor der echten Frist, wie Du Dich wohlfühlst. Die tatsächliche Abgabefrist erhältst Du von der Universität oder von Deinem Dozenten. Hier kommt allerdings Dein persönlicher innerer Schweinehund ins Spiel: Dieser wird versuchen, Dir mit größter Überzeugungskraft deutlich zu machen, dass Deine künstliche Frist für den A**** ist. Passiert ja nix. Warum solltest Du dann die Frist einhalten?
Die Konsequenz
Dein Unterbewusstsein wird also kontinuierlich versuchen, Deine Frist als unwichtig abzustempeln, damit Du sie verstreichen lässt. Deshalb solltest Du dafür sorgen, dass auch das Verpassen Deiner eigenen Fristen Konsequenzen nach sich zieht. Diese sollten möglichst unangenehm sein und durch Außenstehende kontrolliert werden. Du könntest beispielsweise einem Freund oder einem Familienmitglied 100 € geben und sie bitten, das Geld zu spenden, falls Du am Tag X Deiner gesetzten Frist Dein Ziel nicht erreicht hast.
Warum nur eine Deadline?
Natürlich kannst Du Dir auch mehrere Fristen setzen, beispielsweise eine für die Recherche und eine für die Gliederung. Auf diese Weise hast Du direkt einen Plan in Teilschritten, den Du auf jeden Fall umsetzen musst! Achte einfach darauf, dass Deine Konsequenzen unangenehm genug und Dein Freund vertrauenswürdig, aber nicht nachgiebig ist. So kannst Du Deine Hausarbeit locker in zwei Wochen schreiben, statt wie üblich den halben Sommer inklusive schlechtem Gewissen daran zu knabbern. Wenn Du dann noch unsere Tipps zum Schreiben einer Hausarbeit beachtest, steht einer guten Note nichts mehr im Weg!
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