Studieren ohne Internet
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Studieren ohne Internet

Studieren ohne Internet oder sogar ganz ohne Computer – wie zur Hölle hat das früher eigentlich funktioniert? Ein nicht ganz ernst gemeinter Rückblick. Für weitere Artikel zum Thema Studium kannst Du gerne in unserem akademischen Blog vorbeischauen!
 

Zettelkästen

Kannst Du Dir vorstellen, Deine Recherchen ohne virtuellen Bibliothekskatalog durchzuführen? Weißt Du überhaupt, wie man ein Buch ohne Internet findet?
Früher lief alle Recherche über Zettelkästen. Zettelkästen waren DIE Verwaltungsmethode der letzten Jahrhunderte. Jede Bibliothek verfügte über einen Zettelkasten, in dem jedes einzelne Werk verschlagwortet und mit einem Hinweis auf den Standort versehen vermerkt war. Wer ordentlich arbeiten wollte, musste sich wohl oder übel durch hunderte Querverweise arbeiten.
Ein bereits emeritierter Professor meinte mal zu mir, dass die Studierenden heute in ihren Arbeiten eigentlich eine viel bessere Qualität abliefern müssten, weil wissenschaftliche Literatur so viel einfacher zu finden und zu besorgen sei. Leider sei dem aber nicht so. Ob das stimmt, lassen wir mal zur Diskussion stehen 😉
 
Literaturverwaltung für die Abschlussarbeit
 

Schreibmaschinenhölle

Gehörst Du auch zu den Leuten, die jeden zweiten Satz wieder aus dem Dokument löschen? Dann stell Dir mal vor, Du müsstest Dir bei jedem Satz vorher genau überlegen, ob und wie Du ihn verfasst. Du könntest keine Absätze verschieben und nicht mal eben Rechtschreibfehler und Vertipper korrigieren. Alles muss möglichst sofort sitzen. Klingt unmöglich? Ist es wohl nicht, schließlich wurden früher ganze Doktorarbeiten auf der Schreibmaschine verfasst.
 
Schreibmaschine Studium
 

(Anmelde-)Formulare

Das klingt banal, aber überleg mal, wie oft Du Formulare im Internet ausfüllst: für das Fitnessstudio, den Kinorabatt oder den Vorverkauf der nächsten Party… Aber nicht nur das studentische Leben, auch das Studieren selbst wäre ohne Anmeldeformulare ganz anders. Denk allein daran, wie es wäre, sich bei zehn verschiedenen Unis komplett analog zu bewerben. Mal ehrlich, Du hast nicht einmal eine Idee, woher Du ohne Internet wissen solltest, welche Universitäten welche Studiengänge anbieten, oder?
 
Formular analog
 

Tinder

Ja, auch Tinder gab es früher nicht. Auch kein Facebook oder Instagram, ja nicht einmal Studi-VZ! (Wer erinnert sich noch? Fühle Dich gegruschelt!) Dein damaliges Medium für Verabredungen der verfänglicheren Art: Die Wände von Toilettenkabinen, Zeitungsanzeigen, Analog-Flirten (inklusive der Chance, so richtig daneben zu liegen).
 
Tinder ohne Studium
 

Mensaplan

Das beliebteste Thema der Vorlesung am Vormittag: Was gibt es heute an Theke 3? Was um Gottes Willen ist ein „tomatisierter Bohneneintopf“ und sollte man das essen? Vielleicht doch lieber Döner? Studieren ohne Internet ist die eine Sache – Nahrungsaufnahme ohne Internet nochmal eine ganz andere! Ganze Uni-Wochen strukturieren sich danach, was es wann in welcher Mensa zu essen geben wird. Einfach planlos in die Mensa gehen und mal schauen, was es gibt – das wäre einfach zu viel Spannung 😁 Übrigens: Auch keine Online-Bestellungen vom Lieferdienst ohne Internet!
 
Mensa ohne Internet
 

Noteneinsicht

Heute ist es total selbstverständlich, dass unsere Noten irgendwann einfach online einsehbar sind. Bei E-Klausuren kannst Du Dein Ergebnis oft sogar noch am gleichen Tag sehen. Vor dem Internet konntest Du nicht einfach still und leise in Deiner Wohnung immer wieder auf „aktualisieren“ klicken, in einer Hand einen Gin Tonic, in der anderen einen Becher Eis, bereit zum Feiern oder Frusttrinken – je nachdem. Stattdessen Noteneinsicht in langen Listen oder im Büro des Prof. Urghs!
 
Frustration Studium
 

Informationen jeglicher Art

Mal ganz ehrlich: Das Internet ist ein großartiges Informationsmedium. Ob es Foren sind, die Seiten der Universität, Anleitungen, Videos zum Sprachenlernen, Deklinationstabellen oder Erfahrungsberichte: Wer mit seinen Quellen kritisch umgehen kann, hat einen fast unendlichen Wissensschatz vor sich, auf dessen Basis sich fundierte Entscheidungen treffen lassen können. Das hat auch soziale Auswirkungen: Noch immer studieren deutlich mehr Kinder aus Akademikerhaushalten. Allerdings beginnen inzwischen viel mehr „Arbeiterkinder“ ein Studium als noch vor 10 oder 20 Jahren – und das hat auch mit dem Internet zu tun. Man ist heute nicht mehr darauf angewiesen, alle Informationen zum Thema Studium aus dem direkten Umfeld zu beziehen. Jeder kann sich einfach selbst informieren.
 
Information ohne Studium
 

Fazit

Studieren ohne Internet – manch alter Professor mag die „gute alte Zeit“ verklären (und liest dann aber auch lieber nochmal bei Wikipedia nach). Fakt ist aber, dass Computer und Internet das Studium deutlich erleichtert haben. Wir sind jedenfalls ganz froh, unsere Arbeiten nicht auf der Schreibmaschine verfassen zu müssen! Wie sieht es bei Dir aus: Was würdest Du am meisten vermissen?
 
 
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