Academic Life

Frühstudium, Schülerstudium, Juniorstudium: Studieren vor dem Abi

Besonders leistungsstarke Schüler haben in Deutschland an einigen Universitäten die Möglichkeit, bereits während der Schulzeit zu studieren und somit ein Frühstudium, Schülerstudium oder oft auch Juniorstudium genannt, abzulegen. Was müssen zukünftige Schülerstudierende wissen, um angenommen zu werden? Thesius erklärt’s.


Was ist das Schülerstudium?

Studieren bevor man das Abitur in der Tasche hat, wird als Schülerstudium, Juniorstudium oder auch Frühstudium bezeichnet. Mittlerweile bieten viele Universitäten ein solches Studium für besonders begabte oder leistungsstarke Schüler und Schülerinnen an. Dabei können – müssen aber nicht – bereits erste Prüfungen abgelegt werden, die auf das spätere Studium angerechnet werden können. Ein Abbruch oder nicht bestandene Prüfungen haben dabei keine Auswirkungen auf ein nach dem Abitur aufgenommenes Studium. In der Regel ist das Frühstudium nicht dafür vorgesehen, den Abschluss vor dem Abitur zu erreichen. Interessierte müssen sich für jedes Semester erneut bewerben und unter Beweis stellen, dass sie der Doppelbelastung gewachsen sind.


Die Voraussetzungen für das Frühstudium

Anfangs war das zeitgleiche Besuchen von Uni und Schule lediglich hochbegabten Schülern ab der elften Klasse gestattet. Mittlerweile wird ein Attest für eine Hochbegabung allerdings nicht mehr benötigt. Auch besonders leistungsstarke und wissenshungrige Schüler und Schülerinnen mit sehr guten Noten können ein Juniorstudium aufnehmen. Hierfür brauchen diese eine Empfehlung von Lehrpersonal und/oder der Schulleitung. Des Weiteren muss sich die Uni in der Nähe der Schule befinden. Fahrtzeiten von über sechzig Minuten werden meist nicht angenommen, da die Doppelbelastung mit den zusätzlichen Fahrtwegen nicht vereinbar ist.


Wie funktioniert die Bewerbung?

Um ein Frühstudium aufzunehmen, muss man in der Regel sehr pro-aktiv vorgehen, da es sich um ein Nischen-Förderprogramm handelt. Wenn die Leistung stimmt und das Interesse da ist, ist der erste Schritt die Schulleitung und das Lehrpersonal zu informieren. Wie schätzen diese das eigene Vorhaben ein? Gibt es eventuell bereits Kooperationen zwischen der Schule und einer Universität? Wird eine Eignung attestiert, kann der Schüler oder die Schülerin sich an der Uni bewerben. Oft findet man zahlreiche Informationen zum Juniorstudium auf den Homepages der Universitäten und persönlich in der zentralen Studienberatung. Einige Unis verlangen neben der Eignung noch einen tabellarischen Lebenslauf und ein Motivationsschreiben.


Die Vorteile des Juniorstudiums

Die Vorteile des Juniorstudiums liegen klar auf der Hand: Unterforderte Schüler können bereits erste Uni-Luft schnuppern und sich an den regulären Prüfungen des Studiums versuchen. Die erbrachten Leistungen können später angerechnet werden. So kann der Schülerstudierende erheblich Zeit sparen und seinen Abschluss besonders schnell in der Tasche haben. Da ein Studienabbruch oder nicht bestandene Prüfungen keine Konsequenzen nach sich ziehen, kann man sich an der Uni erstmal angst- und stressfrei ausprobieren. Zudem werden für ein Frühstudium keine Semestergebühren erhoben.


Die Nachteile des Schülerstudiums

Die Nachteile eines solchen Studiums beziehen sich ganz klar auf die Doppelbelastung. Während schlechte Prüfungsergebnisse auf Seiten der Universität folgenlos bleiben, verhält es sich auf Seiten der Schule regelkonform. Der Schülerstudierende sollte auf jeden Fall den schulischen Aufgaben den Vorzug geben, da schlechtere Schulnoten die zukünftige Studienwahl negativ beeinflussen und somit einschränken können. Ein weiterer, weniger schwerwiegender Nachteil ist, dass die Frühstudierenden nur teilweise an den gängigen Ersti-Veranstaltungen und Freizeitbeschäftigungen teilnehmen können.


Welche Unis bieten ein Frühstudium an?

Mittlerweile bietet fast jede deutsche Universität und Hochschule die Möglichkeit an, ein Schülerstudium aufzunehmen. Wenn Du Dich für ein solches Studium interessierst, solltest Du Dich zuerst in Deiner unmittelbaren Umgebung umschauen. Einige Universitäten bieten ihr Programm nur für Schüler in einem bestimmten Umkreis an. Die Uni wechseln kannst Du nach dem Abitur natürlich immer noch. Die JGU Mainz bietet Schülern ein Frühstudium ab der elften Klasse an. Das KIT in Karlsruhe bietet in den Fächern Mathematik und Informatik das Juniorstudium an. Die LMU München bietet jedes Semester die Möglichkeit, Lehrveranstaltung von maximal acht Semesterwochenstunden zu besuchen. Die FU in Berlin gibt Schülern, die an naturwissenschaftlichen Fächern interessiert sind, einen ersten Einblick ins Studium. In der Regel findest Du auf jeder Uni-Homepage Informationen zu den Angeboten für Schüler und Schülerinnen.


Thesius wünscht Dir viel Erfolg und begleitet Dich durch Dein gesamtes Studium – von der ersten Hausarbeit bis zur Bachelorarbeit und Masterthesis!


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